19/04/2010

Mensch:



Kurz bevor Philipp Melanchthon 
am Abend des 19. April 1560 stirbt,
hat er noch auf einen Zettel notiert,
warum man den Tod nicht fürchten muss:
"Du entkommst den Sünden.
Du wirst befreit von aller Mühsal und Wut der Theologen.
Du wirst ins Licht kommen,
Gott schauen,
Gottes Sohn betrachten.
Du wirst jene wunderbaren Geheimnisse lernen,
die du in diesem Leben nicht verstehen konntest:
warum wir so erschaffen sind,
wie wir sind,
und worin die Vereinigung 
der beiden Naturen in Christus besteht."





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2 Kommentare:

  1. Die Vereinigung der beiden NATUREN ?

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  2. Hier sind die beiden Naturen des Christus gemeint:
    seine göttliche und seine menschliche.
    Melanchthon und Luther waren darüber nicht ganz gleicher Meinung, und so hoffte Melanchthon auf sicheres Wissen nach dem Tod.---
    Dagegen Luther: "Ich hasse die kläglichen Sorgen, die dich verzehren. Wenn sie so im Herzen herrschen, liegt es nicht an der Größe der Sache, sondern an der Größe unseres Unglaubens. ... Warum quälst du dich so andauernd und ohne Aufatmen? Gott hat die Macht, seine Sache zu stützen, wenn sie fallen will; aufzurichten, wenn sie gefallen ist; vorwärts zu bringen, wenn sie stehen bleibt."

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