29/06/2012

fangfrisch

Ein Mensch, als Tiefseefisch gebaut,
Ist mit der Finsternis vertraut.
Doch Sehnsucht treibt ihn dorthin bald,
Wo's nicht so dunkel und so kalt.
So dass er kühn nach oben schwimmt
In Kreise, nicht für ihn bestimmt.
Dort tummeln Fische sich umher,
Die weitaus schöner sind als er
Und die mit einer wunderleichten
Bewegtheit spielen hier im Seichten.


 



Der Mensch, vielmehr der Tiefseefisch,
Fühlt sich hingegen gar nicht frisch
Und ist, indem er glotzend staunt,
In dieser Welt nicht wohlgelaunt
Und kehrt, selbst fühlend, dass er stört,
Dorthin zurück, wo er gehört.
Womit sogar von Paradiesen
Die Rela-Tiefe ist bewiesen.

Eugen Roth




24/06/2012

es war einer

dieser sommerabende,
und in dem brief stand,
der weg nach innen mache stark und hell


 




18/06/2012

Handzeichen:




Heute bin ich mit einer geführten Gruppe
in die Höhen der Stiftskirche in Neustadt an der Weinstraße gestiegen.



Die Kirche wird derzeit renoviert, und der Innenraum ist aus diesem Grund vollständig von unten bis oben mit einem Gerüst ausgestattet.



Über sieben "Etagen" führte der Aufstieg
durch das faszinierende Netz der Stangen und Verstrebungen.



Die Treppenteile des Gerüstes befinden sich im Altarraum der Kirche.
So steigt man also über dem (derzeit nicht vorhandenen) Altar
immer weiter hinauf.



Das große Mosaikbild an der Altarrückwand kommt Stück für Stück in Augenhöhe.

 
 




Unerwartet traten bei den Renovierungsarbeiten unter vielen Schichten
alte  Wandbilder zu Tage, so z.B. dieses Heiligenbild aus dem 15. Jahrhundert:



Das Besondere ist, dass nur jetzt, da das Gerüst steht,
die Möglichkeit gegeben ist, in so unmittelbarer Nähe
diese Bilder ansehen zu können.



Hier standen wir unmittelbar unter dem Deckengewölbe,


wo die Restauratorinnen am Werk sind.
 
 
 




Dem Luther ins Gesicht sehen konnte man hier oben auch,
wo die Kirchenfenster so nah waren.




Und hier noch die Kirche von außen:
 








17/06/2012

haus

besuch


 

Diese Brieftaube verbrachte heute ihre Mittagspause bei uns,
nachdem sie ein wenig von ihrem Kurs
von St. Etienne in Frankreich nach Ansbach bei Nürnberg abgewichen war.
Zweieinhalb Stunden ruhte sie unter einem Liegestuhl auf dem Balkon,
dann erinnerte sie sich ihres Auftrags und flog weiter.
Sie trug die Nummer 09602 - 173
und eine Telefonnummer, unter der ich ihren Besitzer erreichte.



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