01/02/2010

"Schubert - Schule"

 
Eine Krähe war mit mir
Aus der Stadt gezogen,

 
Ist bis heute für und für
Um mein Haupt geflogen.

 
Krähe, wunderliches Tier,
willst mich nicht verlassen?

 
Meinst wohl, bald als Beute hier
Meinen Leib zu fassen?

 
Nun, es wird nicht weit mehr geh'n
An dem Wanderstabe.

 
Krähe, lass mich endlich seh'n
Treue bis zum Grabe!

 

Franz Seraph Peter Schubert
als dieser geboren am 31. Januar 1797
am Himmelpfortgrund/Wien

Worte aus: Wilhelm Müller, "Die Winterreise"




"Wir haben gestern eine zweite Persönlichkeit vor unsere Seele gerückt, Franz Schubert (...) im Zusammenhange mit seinem elementarischen Wesen, das auf der einen Seite in solch seltenen Fällen, wie ich Ihnen vorgeführt habe, aufbrausen konnte, zum Raufbold werden konnte, und das auf der anderen Seite außerordentlich zart war, wie ein Nachtwandler morgens beim Aufstehen seine schönsten Melodien hinschrieb.(...)
Aber auf diesem Umweg wird man tatsächlich geführt dazu, dass in Franz Schubert eine wiederinkarnierte maurische Persönlichkeit steckt, (...) eine Persönlichkeit aus dem Kreise der Mauren, die damals ja ziemlich weit davon entfernt war, Musikalisches in der Seele zu verarbeiten, dagegen mit innerstem Hang alles dasjenige gerade verarbeitete, was in arabischer Kultur an feinem Künstlerischem und feinem, ich will nicht sagen Denkerischem, aber feinem Grübelnden herübergebracht worden ist von Asien, durch Afrika gegangen und dann in Spanien endlich gelandet ist.
Da bildete sich bei jener Persönlichkeit in der damaligen Inkarnation vor allen Dingen jene anspruchslose und doch wieder energische Seelenweichheit aus, die das, man möchte sagen, künstlerisch Phantasievolle, Somnambule, in der nächsten Inkarnation, in der Inkarnation von Franz Schubert, hervorzauberte. 
Auf der anderen Seite musste diese Persönlichkeit aber auch an den schweren Kämpfen teilnehmen, die nun wiederum zwischen den Mauren und der nichtmaurischen Bevölkerung, der kastilischen, aragonischen Bevölkerung und so weiter waren. Und da bildete sich jene zurückgehaltene emotionelle Ader aus, die dann, ich möchte sagen, wie verhalten nur bei besonderen Gelegenheiten im Schubert-Dasein herauskam.
Und mir scheint, dass (...), man auch das ganz Eigentümliche der Schubertschen Musik, namentlich des Untergrundes mancher seiner Liedkompositionen, nur begreifen wird, wenn man eben da schon die Anschauung hat (...): da ist Geistiges, Spirituelles, Asiatisches eine Weile durch die Wüstensonne beschienen worden, dann abgeklärt worden in Europa, dann durch die geistige Welt durchgegangen zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, und dann in reiner Menschlichkeit, abgesehen von allen künstlichen sozialen Zusammenhängen, in einem armen Schullehrer wiedergeboren worden."

Rudolf Steiner, GA 235, 9. März 1924



2 Kommentare:

  1. Die sieben Stufen der Mithras-Einweihung


    1. Als Corax (Rabe) wurde der Eingeweihte des ersten Grades bezeichnet. Er ist ein Bote zwischen der physischen und der astralischen Welt. Das Sinnbild des Raben ist immer wieder in diesem Sinn gebraucht worden. Im Alten Testament wird der Prophet Elias von den Raben versorgt. Raben sind die Boten Wotans, die täglich über das Erdenrund fliegen und ihm berichten, was sie wahrgenommen haben. Auch der Kyffhäuserberg, in dem Barbarossa schläft, wird von Raben umkreist, die ihm Nachricht geben sollen, wenn die Stunde des Erwachens für ihn gekommen ist. Auch Mephistopheles in Goethes Faust-Dichtung sendet zwei Raben als Boten aus.

    2. Als Nymphus (Bräutigam) oder Okkulter wird der zweite Grad bezeichnet. Er darf schon im inneren Heiligtum leben.

    3. Der Miles (Soldat), der Streiter ist der Eingeweihte des dritten Grades; er darf die okkulte Weisheit, die er in sich aufgenommen hat, vor der Welt vertreten. Lohengrin ist ein solcher Streiter.

    4. Leo, der Löwe, ist der vierte Grad der Einweihung. Er ist mit seinem Bewußtsein bis zur Stammesseele aufgestiegen ist. Daher rührt die Bezeichnung in der Bibel: Der Löwe aus dem Stamme Juda.

    5. Der Perses (Perser) ist Eingeweihter des fünften Grades. Er ist mit seinem Bewusstsein bis zur Volksseele aufgestiegen und trägt daher den Namen seines Volkes; in der Mithras-Einweihung heißt er darum Perser, in anderen Völkern entsprechend anders.

    6. Der Heliodromus (Sonnenläufer) oder Sonnenheld, von den Römern Sol invictus (lat. „der unbesiegte Sonnengott“) genannt, ist Eingeweihter des sechsten Grades. Er kann so wenig von seiner Bahn abweichen wie die Sonne selbst.

    7. Der Pater (Vater) ist die siebente Stufe und solchen Eingeweihten vorbehalten, die in ihrem Bewusstsein bis zur Vereinigung mit dem Urgeist gekommen sind.

    Diesen sieben Einweihungsstufen wurden auch die sieben Wandelgestirne Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Sonne und Mond zugeordnet, durch deren Sphären die Seele durch die Einweihung oder im Leben nach dem Tod bis in die Tierkreisregion geführt wird.


    Text stammt aus hier:
    http://wiki.anthroposophie.net/Mithras-Einweihung

    *

    Der Rabe beschreibt die zwei Gesichter Saturns. Den Hüter der Schwelle, so meine Erkenntnis.

    Herzlich
    MonikaMaria

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  2. Liebe MonikaMaria,
    ich danke dir für die Zuammen - Arbeit.
    Mein "Rabe" pickt oftmals etwas aus den Bäumen, ohne genau zu wissen warum. Und freut sich über Korrespondenz...

    Stefanie

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