Liebe Stephanie! Ich danke Dir so sehr für deine Besuche bei mir. Es ist so faszinierend, Einblicke in deine Gedanken zu bekommen, die sich hier so häufig bereichernd ausbreiten. Ich lese fleißig und bin dann ganz oft nicht in der Lage, meine Gedanken einfach so - hier nieder zu schreiben. Dennoch bin ich dankbar, Dich gefunden zu haben! Herzliche Grüße einer stillen Leserin! Susanne
Liebe Susanne, herzlichen Dank für deine warmen Worte. Es freut mich, an ein Gegenüber (gegenÜber?) zu denken beim "gestalten" meiner Beiträge. Zur Zeit bin ich auf der Suche nach ein paar beschreibenden Worten unter dem blog-Namen, damit die Tür, durch die der Leser hereinkommt, nicht so kahl wirkt. Mal sehen, was sich findet...
Da es mir heute ausnahmsweise mal gelingt, einen Komentar bereits im zweiten oder dritten Versuch loszuwerden, möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich an dieser Stelle für Deine Erklärung zu „gegenLiebe“ an anderer Stelle bedanken.
Wie ich gesehen habe, lässt Du Dich auf Deinem Weg ein wenig von Rudolf Steiner begleiten. Mich würde interessieren, wie Du ihn siehst – eher als Geisteswissenschaftler oder stärker als Esoteriker?
Wie ich Rudolf Steiner sehe? Es ist gut, dass du diese Frage stellst. Er ist mir begegnet, als ich 24 war. Ich begann "nichtsahnend" ein Praktikum in einem anthroposophischen Heim für behinderte Kinder. Ich fand dort zunächst die Lebensweise vor, die ich - von der staatlichen Sonderpädagogik kommend - mir im Zusammenleben mit den Kindern wünschte. Wie angekommen tauchte ich in diese Lebensprozesse ein. Ein gewisses Pflichtprogramm für die Praktikanten war das gemeinsame Lesen der "Theosophie", ein Buch Rudolf Steiners. Damit hatte ich große Schwierigkeiten, weil ich gar kein Bedürfnis empfand, darin zu lesen. (Und außerdem Lesen als Pflicht nicht einsehen wollte...) Im Lauf dieses Jahres erfuhr ich weitere Sichtweisen der Anthroposophie; an manchen Stellen hatte ich das Erlebnis: Ja, das stimmt, das fühlt sich richtig an, ich hatte es nur vergessen. Seitdem bin ich haften geblieben an - ja, woran eigentlich? An der manchmal bohrenden Suche nach der lebendigen Quelle des Lebens; an dem begierigen Versuch, die Grenze des Nichtwissens immer wieder zu überschreiten; an dem Erfahren, dass Geist Realität ist, wirklichere Realität als das, was wir sonst dafür ansehen; an der Sicherheit, mit der ich das weiß; an den Niederungen, in denen ich nichts mehr weiß.
Besonders glücklich bin ich, wenn das geschieht, was ich in der Seitenspalte hier im blog von Rudolf Steiner eingestellt habe: wenn dieses "große Ganze" sich ereignet in der Vereinigung der einzelnen Menschen, ob sie hier oder da leben, ob sie derzeit geboren oder gestorben sind, ob sie der einen oder anderen Religion angehören. Es gibt "da oben" diese Krone, die Weisheit, die die Menschen verbindet, aus der alle schöpfen, zu der alle beitragen können. Rudolf Steiner hat die "Juwelen" dieser Krone betrachtet und in Worten beschrieben. Und fast noch glücklicher macht mich, wenn ich in den Worten der Dichter, in Bildern, in Musik auch diese funkelnden Schätze finde.
So sage ich es heute in diesem tastenden Versuch, um auf deine Frage zu antworten, Michael. 24 Jahre habe ich "ohne" gelebt, fast 24 Jahre habe ich "mit" gelebt. Es ging nicht anders...
(Dass es diese zweimal 24 Jahre sind, habe ich gerade eben erst festgestellt. Schnellmerkerin...)
Vielen Dank für diesen heran tastenden Versuch einer Erklärung. Der ja sehr ausführlich war.
Ich bin der Anthroposophie in einem Waldorf-Kindergarten begegnet, den meine älteste Tochter eine Weile besuchte. Und da habe ich das erlebt, was Du beschreibst. Es war dort wirklich so, wie ich es mir wünschte. Also habe ich mich ein wenig mit Rudolf Steiner beschäftigt. Die Theosophie gelesen. Den vollständigen Zugang, das „große Ganze“, habe ich leider nicht darin gefunden. Ich weiß nicht, woran es liegt, ich habe mich vor Rudolf Steiner mit vielen Philosophen und ihren Philosophien beschäftigt, mir lagen immer die näher, die „rational“ sind bzw. diesen Anspruch haben. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich als gelernter Naturwissenschaftler einen eher theoretischen Zugang zu vielen Dingen habe. Und seit ich Robert Gernhardt für mich entdeckt habe, hat der Name „Steiner“ für mich noch mal eine völlig andere Bedeutung bekommen. ;-)
Immer da.
AntwortenLöschenDer Durchblick fehlt manchmal ...
ohne Licht bleibt es finster.
Licht und Leicht
ist der Durchblick
manchmal wie
ein Blitz
mit großem Donnergrollen ...
Liebe Stephanie!
AntwortenLöschenIch danke Dir so sehr für deine Besuche bei mir. Es ist so faszinierend, Einblicke in deine Gedanken zu bekommen, die sich hier so häufig bereichernd ausbreiten. Ich lese fleißig und bin dann ganz oft nicht in der Lage, meine Gedanken einfach so - hier nieder zu schreiben. Dennoch bin ich dankbar, Dich gefunden zu haben!
Herzliche Grüße einer stillen Leserin!
Susanne
Liebe Susanne,
AntwortenLöschenherzlichen Dank für deine warmen Worte.
Es freut mich, an ein Gegenüber (gegenÜber?) zu denken beim "gestalten" meiner Beiträge. Zur Zeit bin ich auf der Suche nach ein paar beschreibenden Worten unter dem blog-Namen, damit die Tür, durch die der Leser hereinkommt, nicht so kahl wirkt. Mal sehen, was sich findet...
Herzliche Grüße!
Stefanie
Ein sehr schönes Motiv für den heutigen Tag.
AntwortenLöschenDa es mir heute ausnahmsweise mal gelingt, einen Komentar bereits im zweiten oder dritten Versuch loszuwerden, möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich an dieser Stelle für Deine Erklärung zu „gegenLiebe“ an anderer Stelle bedanken.
Wie ich gesehen habe, lässt Du Dich auf Deinem Weg ein wenig von Rudolf Steiner begleiten.
Mich würde interessieren, wie Du ihn siehst – eher als Geisteswissenschaftler oder stärker als Esoteriker?
Herzliche Grüße,
Michael
Wie ich Rudolf Steiner sehe?
AntwortenLöschenEs ist gut, dass du diese Frage stellst.
Er ist mir begegnet, als ich 24 war. Ich begann "nichtsahnend" ein Praktikum in einem anthroposophischen Heim für behinderte Kinder. Ich fand dort zunächst die Lebensweise vor, die ich - von der staatlichen Sonderpädagogik kommend - mir im Zusammenleben mit den Kindern wünschte. Wie angekommen tauchte ich in diese Lebensprozesse ein. Ein gewisses Pflichtprogramm für die Praktikanten war das gemeinsame Lesen der "Theosophie", ein Buch Rudolf Steiners. Damit hatte ich große Schwierigkeiten, weil ich gar kein Bedürfnis empfand, darin zu lesen. (Und außerdem Lesen als Pflicht nicht einsehen wollte...)
Im Lauf dieses Jahres erfuhr ich weitere Sichtweisen der Anthroposophie; an manchen Stellen hatte ich das Erlebnis: Ja, das stimmt, das fühlt sich richtig an, ich hatte es nur vergessen.
Seitdem bin ich haften geblieben an - ja, woran eigentlich? An der manchmal bohrenden Suche nach der lebendigen Quelle des Lebens; an dem begierigen Versuch, die Grenze des Nichtwissens immer wieder zu überschreiten; an dem Erfahren, dass Geist Realität ist, wirklichere Realität als das, was wir sonst dafür ansehen; an der Sicherheit, mit der ich das weiß; an den Niederungen, in denen ich nichts mehr weiß.
Besonders glücklich bin ich, wenn das geschieht, was ich in der Seitenspalte hier im blog von Rudolf Steiner eingestellt habe: wenn dieses "große Ganze" sich ereignet in der Vereinigung der einzelnen Menschen, ob sie hier oder da leben, ob sie derzeit geboren oder gestorben sind, ob sie der einen oder anderen Religion angehören.
Es gibt "da oben" diese Krone, die Weisheit, die die Menschen verbindet, aus der alle schöpfen, zu der alle beitragen können.
Rudolf Steiner hat die "Juwelen" dieser Krone betrachtet und in Worten beschrieben.
Und fast noch glücklicher macht mich, wenn ich in den Worten der Dichter, in Bildern, in Musik
auch diese funkelnden Schätze finde.
So sage ich es heute in diesem tastenden Versuch, um auf deine Frage zu antworten, Michael.
24 Jahre habe ich "ohne" gelebt, fast 24 Jahre habe ich "mit" gelebt. Es ging nicht anders...
(Dass es diese zweimal 24 Jahre sind, habe ich gerade eben erst festgestellt. Schnellmerkerin...)
Herzlichen Gruß,
Stefanie
Vielen Dank für diesen heran tastenden Versuch einer Erklärung. Der ja sehr ausführlich war.
AntwortenLöschenIch bin der Anthroposophie in einem Waldorf-Kindergarten begegnet, den meine älteste Tochter eine Weile besuchte. Und da habe ich das erlebt, was Du beschreibst. Es war dort wirklich so, wie ich es mir wünschte. Also habe ich mich ein wenig mit Rudolf Steiner beschäftigt. Die Theosophie gelesen. Den vollständigen Zugang, das „große Ganze“, habe ich leider nicht darin gefunden. Ich weiß nicht, woran es liegt, ich habe mich vor Rudolf Steiner mit vielen Philosophen und ihren Philosophien beschäftigt, mir lagen immer die näher, die „rational“ sind bzw. diesen Anspruch haben. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich als gelernter Naturwissenschaftler einen eher theoretischen Zugang zu vielen Dingen habe.
Und seit ich Robert Gernhardt für mich entdeckt habe, hat der Name „Steiner“ für mich noch mal eine völlig andere Bedeutung bekommen. ;-)