25/02/2010

durchGänger

 

Ich springe.
Springe,
Befreit von den Steinen
Nachhaus.

Niemals
Und nie
Und nimmer
Wär ich mit ihnen
Durchs Nadelöhr gekommen.

Sie sind, Gott lob,
In die Tiefe des Brunnens
Geplumpst.

Nun bin ich frei,
Erleichtert,
Ein Mensch im Glück.

Was nur alles
Sollte ich tun
Mit den Steinen,
Links einen, rechts einen
Und dazwischen 
Den Kopf!

Nun bin ich sie los,
Bin los und ledig,
Ohne Haus, ohne Hof,
Ohne Weib, ohne Kind,
Ich ganz allein.

Lass fahren dahin!
Pferd und Knecht,
Magd und Vieh,
Kuh, Schwein und Gans
Und den Klumpen von Gold,
So groß wie mein Kopf.
Und nichts im Kopf
Als Gold.

Alles dahin!
Alles, was mein ist,
Dahin!
Der Rest bin
Ich selbst,
Hans im Glück.

Wie Lazarus
Im Hause der Armut.
Da ging er durchs Nadelöhr.


Günther Lange


*

2 Kommentare:

  1. Du bist einfach "unglaublich" (positiv gemeint) und hast auf den zweiten Blick mehr Kinder, als man dir auf den ersten zutraut.

    Du bekommst irgendwann mal eine virtuelle Postkarte von mir, zumindest habe ich das vor.

    Danke, dass ich an deinen Gedanken teilhaben kann.
    Liebe Grüße von Clara, kurz CC

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  2. CC, was wohl noch alles am 25.2. war, das heute zu Tage kommt?- Ich weiß und meine nichts Konkretes. Jedenfalls freut sich das Hänschen über deinen Kommentar.

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