14/05/2010

hinWeise (2)




"Nehmen wir an, er habe das Karma,
in einer früheren Inkarnation
ein scharfer Denker gewesen zu sein.
Dann wird das Denken
jetzt nicht so stark den Ätherleib
mit dem Gehirn engagieren,
und er wird verhältnismäßig leicht
den Ätherleib bald loskriegen
und kann gerade dadurch,
dass die denkerischen Elemente
die besten Samen sind
für das Aufsteigen in die höheren Welten,
in feinster Weise die Geheimnisse
der höheren Welten erforschen.
Er muss natürlich erst wieder loskriegen
den Ätherleib von dem Gehirn.
Wenn der Ätherleib aber
sich so verfangen hat im physischen Gehirn
beim Hineinziselieren der denkerischen Tätigkeit,
dass er erschöpft ist,
dann kann ihn sein Karma 
vielleicht lange warten lassen,
bis er ihn wieder loskriegt.
Wenn er aber dann aufsteigt,
dann ist er durchgeschritten
durch den Punkt des logischen Denkens.
Dann ist das unverloren,
dann kann ihm niemand wegnehmen,
was er sich errungen hat,
und das ist ungehuer wichtig,
weil die Hellsichtigkeit sonst
immer wieder verloren gehen kann."


Rudolf Steiner, GA 117, 13.11.1909








5 Kommentare:

  1. Den Weg kann «ich» zeigen, ankommen muss «ich» selber. Für den «Mantel», der an mir haftet, übernehme ich keine Haftung. Wer trägt dann die Verantwortung?


    ... «Du hättest keine Macht über mich, wäre sie dir nicht von oben her eingeräumt. Deshalb trägt auch der, der mich dir übergeben hat, die größere Schuld» ...
    Joh. Kapitel 30.

    AntwortenLöschen
  2. Ich nehme "Haftung" hier mal nicht juristisch, sondern wörtlich: haften bleiben.
    Dann kann die Aussage zum Beispiel heißen:
    Am Beginn eines Weges, einer Nach - Folge steht auch die Möglichkeit, dass Gewesenes, Gewordenes nicht an mir hängen, haften bleibt, dass ich etwas zurücklasse, das ich ablege wie ein altes Kleidungsstück, eine Bärenhaut.

    AntwortenLöschen
  3. Willst Du der Evolution eine Wendung zur Involution geben, ohne dass etwas in mir sich zurückentwickelt?

    Na ja, stellt nicht Alzheimer einen ähnlichen Prozess dar oder solche Geschichten – und ich kenne deren mindestens zwei – wo so jemand als «krank» bezeichnet wird und im Krankenhaus landet, weil das Gedächtnis partout sich an nichts mehr erinnern kann, was kurzfristig war.

    Puhh, ganz ehrlich, dass war nicht ohne, vorallem wenn Familien und Firmen «dran hängen». Ansonsten war es für den einen ein ganz fröhlicher Zustand, den Mitarbeiter nicht mehr ganz so lustig fanden und den betreffenden schleunigst notfallmäßig eingeliefert haben.

    ***

    Als ganz krass erlebt habe ich diese Woche auf Arte einen Beitrag, wo mir echt übel wurde, was Menschen einander antun, wenn dieser Zustand rein Wissenschaftlich zu-geht ... Josef Mengele war nicht der einzige ...

    ***

    Nun, ich kenne den Zustand der reinen Beobachterin. Trotzdem kann ich mich erinnern und Empathie empfinden. – Ein Willensakt, den ich unter Umständen bewusst erzeugen muss, will ich nicht «un-menschlich» werden.




    ***



    Schweben Dir noch weitere Varianten vor ???

    AntwortenLöschen
  4. Danke, liebe Stefanie, auch damit kann ich sehr viel anfangen. Schlaf gut.

    AntwortenLöschen