01/03/2011

ja, du bist's

Heute, am ersten März des Jahres, sah ich den ersten Schmetterling des Jahres. -

Bei uns im Haus rücken derzeit alle ein Zimmer weiter, mit Sack und Pack,
begleitet von der Dauerfrage: Was zieht mit um, was kommt weg und wenn ja, wohin?
Nach einigen Wochen Anlaufzeit
gab es am vergangenen Wochenende eine Hauruckaktion
(dabei ging eben auch die Uhr in Scherben),
die heute einen weiteren Höhepunkt und einen Abschluss erreichte. -
(Ich wundere mich, warum ich das hier schreibe,
ist ja eher ungewöhnlich für mich, aber na gut.)

Am Nachmittag, der Wind hatte sich gelegt,
war dann doch auch Zeit für einen Spaziergang;
ich ging mit Luca einen schmale, steile, dunkle Unterführung unter der Bahnlinie hinauf.
Ich erinnerte mich an diesen Weg vom letzten Jahr,
und doch war es anders als nur eine Wiederholung.

Ein ganz und gar nicht verloren wirkender Handschuh winkte dem Winter ade.




Und etwas den Hang hinauf saß nun eben dieser erste 2011er Schmetterling,


der mich sehr nah kommen ließ, bevor er wegflog.


Den ganzen lichten Weg säumten Gruppen von Schneeglöckchen.


Auf der Mauer, die den Weg von den nebenan verlaufenden Gleisen trennt,
tauchte das Moos tief  ins Licht des März.


Dornen gibt es auch genug an diesem Weg,
der am Fuß des Berges entlangführt,
auf den ich von meinem Schreibtisch aus blicke,
unverändert
veränderlich.




7 Kommentare:

  1. Danke!
    Ich habe tatsächlich beim lesen erstmal Pause gemacht und nachgeschaut, wer denn jetzt dieses Post geschrieben haben könnte!
    Ich habe gestern gelesen: Übe immer wieder, ganz anders zu handeln, als du es gewohnt bist zu tun.

    Umgesetzt hast du jetzt diese Übung vor mir!
    Ich sitze wie jeden Morgen am Computer und drücke mich vor der Dusche.
    Ich wünsche euch einen guten Haurucktag, mit oder ohne Scherben...
    Gabriela

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  2. Da gerät man schon mal ins Schwärmen bei so viel Früh- und Schmetter-ling!

    Gruss, Brigitte

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  3. Gabriela
    Mir ging es ähnlich wie Dir, doch erlebe ich mich ähnlich wie «sie» ;-)

    Fühlt sich an wie aus dem Ei schlüpfen ...

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  4. Ich träum gerade so vor mich hin... Passt irgendwie, oder?

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  5. Gabriela, als ich gestern die Bilder für diesen Post (dieses?) rausgesucht hatte, schwebten mir schon Worte vor, die ich schreiben wollte. Da fiel mir ein, dass ich noch nicht bei dir gelesen hatte: von der Windstärke und von Mirjams Lichtfeier. Danach wurde der Text so, wie er jetzt ist. Der Satz "spielt sich improvisierend durch eines der Stücke" hat mich heute begleitet auf einer längeren Autofahrt zu einem Treffen mit L's Mutter. Fast immer ist doch das Lebensgefühl so - und das ist auch gut so -, dass ich mich improvisierend durch den Tag "spiele", nicht immer ganz spielerisch allerdings, weil ich wieder vergesse, dass Improvisieren die Aufgabe ist.--

    Ja, das stimmt, Monika, wie aus dem Ei schlüpfen. Das alte Huhn ist ziemlich gerupft, das Küken gebiert sich daher selbst...

    Brigitte, kennst du das Gedicht, das so anfängt:
    "Wenn der holde Frühling lenzt,
    und man sich mit Veilchen kränzt,
    wenn man sich mit frischem Mut
    Schnittlauch in das Rührei tut..." ?

    Eponine, was heißt eigentlich dein Name?

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  6. Eponine ist eine tragische Figur im Musical Les Misérables. Deshalb nenne ich mich so.

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  7. Liebe Stefanie
    ich habe aus deinem Kommentar bei mir gelesen, dass dich das "improviesieren durch..." begleitet hat.
    Ich könnte dies noch nicht (vertrautes) Lebensgefühl nennen, das mit der Improvisation. Ich habe bisher viel eher versucht, im ganzen unberechenbaren Chaos irgendwo Halt zu suchen und zu geben, also vorwärts zu fahren, um allenfalls schon mal das Licht anzuzünden, wenn ich den Tunnel nahen sehe...

    Wie dein Tag wohl war, und die Begegnung? (oder kam es dazu gar nicht?)

    Ich wünsche euch allen einen vorfrühlingshaften Tag!
    Gabriela

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