23/03/2010

...via Rom




Wer Rom sehen will, muss nach Rom fahren.
Das ist in der physischen Welt ganz natürlich,
denn Rom kommt nicht zu ihm.
In der geistigen Welt 
ist es gerade umgekehrt.
In der geistigen Welt können wir
nichts anderes machen,
als uns vorbereiten durch die Methoden,
die geschildert werden,
um die geistige Welt würdig zu empfangen:
Seelenruhe,
Verharren auf unserem Standort -
dann kommt es zu uns heran.
Wir müssen es erwarten in Seelenruhe.
Das ist das Bedeutsame der Sache.
Man bereite sich vor durch alles,
was unser Denken und Fühlen
gefügiger, gelenkiger macht,
was unser Denken gleichsam dressiert,
was unser Fühlen, unser Empfinden
feiner, hingebungsvoller macht.
Und dann warten, warten, warten!
Das ist das goldene Wort:
in Seelenruhe warten können.


Rudolf Steiner, GA 156, 3.10.1914

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