28/03/2010

glaub ich - nicht / Nr. 29

"Eine Weltanschauung, 
die uns wahrhaft befriedigen soll,
muss uns wirklich von der Stelle im Weltall,
wo wir ohne sie stehen,
wegbringen,
sie muss uns in absolute Bewegung versetzen.
Wir müssen durch sie 
nicht bloß Aufschluss darüber erhalten,
was wir sind,
sondern wir müssen 
etwas durch sie werden."

Rudolf Steiner, GA 39, S. 132


Morgenträne
über
Noch-Ungewordenes 




Je mehr ich darüber nachdenke,
um so mehr erscheint es mir
das Allererhabenste 
an der Einrichtung der Welt zu sein,
dass Gott sich so völlig vor uns verborgen hat.
Nun können wir ihn nur in den Dingen 
und Menschen lieben
und die Dinge und Menschen in ihm.
Wir können ihn immer nur indirekt lieben,
wie die Sonne,
in die wir weder fortwährend hineinstarren,
noch zu ihr hinaufreisen können,
sondern sie lieben in dem Glanz der Herrlichkeit,
den sie über alles ausgießt.
Wir können immer nur gleichsam
in der Richtung zu Gott hin lieben.
So aber allein bleibt unsere Liebe reich, 
wird immer neu und immer schöner.


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