06/03/2010

glaub ich - nicht / Nr. 7

"Eine Weltanschauung, 
die uns wahrhaft befriedigen soll,
muss uns wirklich von der Stelle im Weltall,
wo wir ohne sie stehen,
wegbringen,
sie muss uns in absolute Bewegung versetzen.
Wir müssen durch sie 
nicht bloß Aufschluss darüber erhalten,
was wir sind,
sondern wir müssen 
etwas durch sie werden."

Rudolf Steiner, GA 39, S. 132

  
Nur wenige Minuten liegen zwischen den beiden Bildern.
Die Nacht hat Schneekissen und-decken gebracht.
Wecker waren heute ein frühmorgentlicher Blitz 
und der darauffolgende Donnerschlag.
Der Berg hält sich bedeckt,
liest seine Notizen durch,
sammelt Einfälle,
rührt sich nicht.
Gestern ist mir eine Stelle im Alten Testament begegnet;
im Buch Jesaja 42, Vers 14:
"Und Gott sprach: 
Ich hatte sehr lange geschwiegen, 
ich war still und hielt mich zurück. 
Wie eine Gebärende will ich nun schreien,
 ich schnaube und schnaufe."
Ein gebärender Gott in den Wehen.
Wie nah er ist in diesem Bild.
Wie nah sie ist, die Schöpferin.

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