28/01/2010

mach ernst

"Die Collage - Technik ist die systema-
tische Ausbeutung des zufälligen

oder künstlich provozierten Zusam-
mentreffens von zwei oder mehr we-

sensfremden Realitäten auf einer au-
genscheinlich dazu ungeeigneten

Ebene - und der Funke Poesie, wel-
cher bei der Annäherung dieser Reali-

täten überspringt" - so definierte
Max Ernst die Collage-Technik, die er


selbst häufig verwendete.

7 Kommentare:

  1. Susanne Weirich28.01.10, 08:28

    .... und wie kommt die liebe Stefanie heute auf den Max Ernst und seine Collagetechnik? (Dies ist ein Testkommentar, ob's nun auch für mich möglich ist, mich einzu-schalten-). Ich wünsche Dir einen schönen Tag zum Ernst machen und für ein ernstes Machen, vielleicht zum "Schneemännchen-Machen". (der ist nur für Insider zu verstehen!).
    Liebe Grüße vom Tal hinüber auf Deinen Berg,
    Susanne

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  2. Susanne Weirich28.01.10, 08:31

    Liebe Stefanie,
    seit es Deinen Blog gibt, gehe ich morgens gerne an den PC, und das will was heißen, bei meiner sonstigen Abneigung gegen ihn! Ich freue mich jeden Morgen darauf, womit Du uns heute überraschen wirst. Ein ganz herzliches Dankeschön für so viele Kostbarkeiten!
    Herzlichst,
    Susanne

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  3. Hurra, es hat geklappt! Test bestanden! Du bist einge-schaltet, Susanne!
    Collagen haben mich schon immer fasziniert, letztes Jahr stand diese Aussage von Max Ernst mal in unserer Zeitung und blieb an mir hängen.
    Die "Annäherung der Realitäten", "der Funke Poesie", der überspringt, das ist wie die "gebärende Frau" aus dem Evangelium vom letzten Sonntag: zwei kommen zusammen, in ihren Einzelaussagen ganz verschieden, aber im Zusammentreffen unerwartet Neues (Wunder?!) erzeugend.
    Es ist auch das Spielende daran, das ich mag.

    Max nicht zu ernst heute!
    Stefanie

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  4. Liebe Stefanie
    Das Wunder, das ich jeweils erlebe ist das Auf-gehoben-sein in dem Wunder, das keine Gegen-argumente mehr hat.

    Die Befruchtung kommt von innen dem Außen entgegen und umgekehrt. Und die Grat-Wanderung geht weiter ...

    .... und weiter miró ...

    Ernst braucht Saft und der heißt Humor .... nix Schneemann da ... da gebiert sich grad was ... :-)

    Liebe Grüße aus dem Flachland
    MonikaMaria

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  5. Liebe Susanne,
    deinen zweiten Kommentar von heute morgen habe ich jetzt erst entdeckt. Vielen Dank dafür.

    Liebe MonikaMaria,
    ein bisschen Saft für Ernst
    vielleicht so:

    Ein Hecht, vom heiligen Anton
    bekehrt, beschloss, samt Frau und Sohn,
    am vegetarischen Gedanken
    moralisch sich emporzuranken.


    Er aß seit jenem nur noch dies:
    Seegras, Seerose und Seegrieß.
    Doch Grieß, Gras, Rose floss, o Graus,
    entsetzlich wieder hinten aus.


    Der ganze Teich ward angesteckt.
    Fünfhundert Fische sind verreckt.
    Doch Sankt Anton, gerufen eilig,
    sprach nichts als: Heilig! heilig! heilig!

    Christian Morgenstern

    (Eigenproduktionen folgen
    je nach Befinden der lieben LeserInnen.)

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  6. Hier aus der Spiritusbrennerei:

    Ernst trinkt Schnaps
    und Humor tut Eiswürfel dazu.



    Dichtet aber reimt sich nicht.

    Liebe Grüße
    MonikaMaria

    PS. Wunderbar der Morgenstern ...
    NICHTS war ihm heilig.

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  7. Liebe Stefanie,
    spontan kamen mir diese Gedanken zu deinem Post - mach ernst- ...es war eine Mutter, die hatte vier Kinder...
    (damit meine ich nicht nur die leiblichen, sondern im übertragenen Sinn), Karma, Vereinigung,und das Wort ist Fleisch geworden.

    Nach weiterem Nachsinnen fiehl mir das Wort von Novalis ein: Es bricht die neue Welt herein
    Und verdunkelt den hellsten Sonnenschein
    Man sieht nun aus bemooßten Trümmern
    Eine wunderseltsame Zukunft schimmern
    Und was vordem alltäglich war
    Scheint jetzo fremd und wunderbar.
    ›Eins in allem und alles im Einen
    Gottes Bild auf Kräutern und Steinen
    Gottes Geist in Menschen und Thieren,
    Dies muß man sich zu Gemüthe führen.
    Keine Ordnung mehr nach Raum und Zeit
    Hier Zukunft in der Vergangenheit[.]‹
    Der Liebe Reich ist aufgethan
    Die Fabel fängt zu spinnen an.
    Das Urspiel jeder Natur beginnt
    Auf kräftige Worte jedes sinnt
    Und so das große Weltgemüth
    Überall sich regt und unendlich blüht.
    Alles muß in einander greifen
    Eins durch das Andre gedeihn und reifen;
    Jedes in Allen dar sich stellt
    Indem es sich mit ihnen vermischet
    Und gierig in ihre Tiefen fällt
    Sein eigenthümliches Wesen erfrischet
    Und tausend neue Gedanken erhält.
    Die Welt wird Traum, der Traum wird Welt
    Und was man geglaubt, es sey geschehn
    Kann man von weitem schon kommen sehn.

    Heinrich von Ofterdingen, zweiter Teil: Die Erfüllung

    Eine gelunge - Annäherung -.

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