24/01/2010

Auf - Füllung



Drei Tage später
wurde eine Hochzeit gefeiert
zu Kana in Galiläa.
Die Mutter Jesu weilte schon dort,
und auch Jesus und seine Jünger
waren eingeladen.
Als schließlich der Wein zur Neige ging,
sagte zu Jesus die Mutter Jesu:
"Sie haben keinen Wein mehr!"
Und er antwortete ihr:
"Was wird aus mir und dir
gemeinsam geschehen können,
gebärende Frau? -
Noch ist die Stunde nicht gekommen,
in der ich allein wirken kann."
Und seine Mutter sprach zu den Dienern:
"Was er euch sagt, das vollbringt genau!"
Nun waren dort sechs steinerne Wasserkrüge,
wie es dem jüdischen Brauchtum entsprach.
Sie dienten zur kultischen Reinigung.
Jeder fasste zwei oder drei Metreten.
Und Jesus sagte:
"Schöpft aus ihnen und reicht,
was ihr geschöpft habt,
dem Leiter des Festes!"
Und sie überbrachten ihm das Wasser.
Als dieser es nun gekostet hatte,
da war es zu Wein geworden.
Er wusste nicht, woher der Wein kam,
die Diener aber wussten es genau,
hatten sie doch nur das Wasser geschöpft.
Da rief der Leiter des Festes
den Bräutigam und sagte:
"Schenkt nicht jeder vernünftige Mensch
zuerst den guten Wein aus
und dann den schlechteren,
wenn die Gäste schon trunken sind?
Du aber hast den guten Wein
bis jetzt zurückbehalten!"
So vollzog Jesus zu Kana in Galiläa
die erste der Taten,
durch deren Zeichensprache
er seine Schöpferkraft offenbarte.
Und die Jünger, die mit ihm zogen,
fassten Vertrauen zu ihm.



aus dem Johannesevangelium im 7. Kapitel
Übersetzung Bernd Lampe


*

3 Kommentare:

  1. Liebe Stefanie
    Das Johannes-Evangelium von Bernd Lampe ist die schönste Übersetzung, die ich kenne. :-)

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  2. Liebe MonikaMaria,
    immer, wenn ich meine, eine "schönste" Übersetzung gefunden zu haben, entdecke ich in eben dieser, dass sie mir längst nicht in allen Teilen gefällt. Diese Stelle von der Hochzeit zu Kana gefällt mir gut vor allem wegen der Stelle "Was wird aus mir und dir gemeinsam geschehen können, gebärende Frau ?"

    Herzliche Grüße
    Stefanie

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  3. Liebe Stefanie

    Das kann ich unterstreichen.

    Jede Über-Setzung muss EIGENE Umsetzung werden. Ist immer nur Weg, den ich schließlich in eigenen Schuhen gehen muss. Worte bleiben Worte, wenn ich sie nicht selber fülle oder entleere.
    DA habe ich den Über-Blick, der mein eigener ist.

    Ganz herzlich
    MonikaMaria

    PS. Heute Morgen war ich etwas verwirrt über die Fotos vom Kind im nachfolgenden Post. Ich könnte Dir Fotos zeigen, da siehst Du meine Tochter.

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