Die
Aufmerksamkeit
besteht
darin,
das Denken
auszusetzen,
den Geist
verfügbar,
leer
und für den
Gegenstand offen zuhalten,
die
verschiedenen bereits erworbenen Kenntnisse,
die man zu
benutzen genötigt ist,
in sich dem
Geist zwar nahe und erreichbar,
doch auf
einer tieferen Stufe zu erhalten,
ohne dass
sie ihn berührten.
Der Geist
soll hinsichtlich aller besonderen
und schon
ausgeformten Gedanken
einem
Menschen auf einem Berge gleichen,
der vor sich
hinblickt und gleichzeitig unter sich,
doch ohne
hinzublicken,
viele Wälder
und Ebenen bemerkt.
Und vor
allem soll der Geist leer sein,
wartend,
nichts
suchend,
aber bereit,
den
Gegenstand,
der in ihn
eingehen wird,
in seiner
nackten Wahrheit aufzunehmen.
Simone Weil
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