In Wahrheit wissen Sie schon, wie es ist.
Sie kennen schon den Unterschied
zwischen der Größe und Geschwindigkeit von allem,
was Ihnen durch den Kopf schießt,
und dem winzigen, unzureichenden bisschen,
das Sie einen anderen je wissen lassen können.
Als gäbe es in Ihnen einen riesigen Saal mit allem,
was es im Universum je gegeben hat,
aber die einzigen Teile, die rauskönnen,
müssen sich irgendwie durch so ein kleines Schlüsselloch quetschen,
wie alte Türen es unter der Klinke hatten.
Als versuchten wir alle,
einander durch diese winzigen Schlüssellöcher zu sehen.
Aber sie hat eine Klinke; die Tür geht auf.
Nur anders, als Sie glauben.
Aber was wäre, wenn Sie sie öffnen könnten?
Überlegen Sie mal kurz - was wäre,
wenn all die unendlich dichten und unbeständigen Welten,
die Sie in jedem Augenblick Ihres Lebens beherbergen,
sich nachher auf einmal irgendwie
als völlig offen und kommunizierbar herausstellten,
nachdem das, was Sie für sich gehalten haben,
gestorben ist, denn das ist,
wenn sich nachher jeder einzelne Augenblick
als eine grenzenlose See erweist,
als Zeitspanne oder -abschnitt,
in dem er ausgedrückt oder vermittelt werden kann,
und Sie brauchen nicht einmal strukturiertes Englisch,
Sie können, wie es so schön heißt,
einfach die Türe aufmachen und stehen im Raum eines anderen
mit seinen vielgestaltigen Gestalten, Ideen und Facetten?
David Foster Wallace
aus der Kurzgeschichte
"Neon in alter Vertrautheit"
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