01/01/2012

Sylvester 2012




Zum neuen Jahr


Zwischen dem Alten
Zwischen dem Neuen,
Hier uns zu freuen
Schenkt uns das Glück,
Und das Vergangne
Heißt mit Vertrauen
Vorwärts zu schauen,
Schauen zurück.


Stunden der Plage,

Leider, sie scheiden
Treue von Leiden,
Liebe von Lust;
Bessere Tage
Sammeln uns wieder,
Heitere Lieder
Stärken die Brust.

Leiden und Freuden,
Jener verschwundnen,
Sind die Verbundnen
Fröhlich gedenk.
O des Geschickes
Seltsamer Windung!
Alte Verbindung,
Neues Geschenk!

Dankt es dem regen,
Wogenden Glücke,
Dankt dem Geschicke
Männiglich Gut;
Freut euch des Wechsels
Heiterer Triebe,
Offener Liebe,
Heimlicher Glut!

Andere schauen
Deckende Falten
Über dem Alten
Traurig und scheu;
Aber uns leuchtet
Freundliche Treue;
Sehet, das Neue
Findet uns neu.

So wie im Tanze
Bald sich verschwindet,
Wieder sich findet
Liebendes Paar,
So durch des Lebens
Wirrende Beugung
Führe die Neigung
Uns in das Jahr.


Johann Wolfgang von Goethe





4 Kommentare:

  1. Ja, jetzt sind wir drinnen und sind sehr gespannt, was uns erwartet!
    Möge es uns zusagen, das 2012!
    Lieben Gruss,
    Brigitte

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  2. ich wünsche uns die notwendige wachheit, sorgfalt und vor allem die liebe, das kommende mitzugestalten und zu begleiten.

    ich meine, es stehen grosse veränderungen an.

    bei allem überwiegt die freude und das trägt.

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  3. Bin schon den zweiten Tag mittendrin im Neuen Jahr. Fühlt sich gut an....

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  4. Das war ja ein farbiges Knallen da oben am Dicken Stein, Monika! Gut, dass du Zeugin warst und bist!
    Ich bezeuge, ich schlief es.

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