14/11/2011

Beith Shalom - Synagoge in Speyer

"Der wirkliche Glaube
- wenn ich denn das Sichstellen und Vernehmen so nennen darf -
fängt da an,


wo das Nachschlagen aufhört,
wo es einem vergeht.
Was mir widerfährt,


sagt mir etwas,
aber was das ist,
das es mir sagt,


kann mir durch keine geheime Kunde eröffnet werden,
denn es ist noch nie zuvor gesagt worden
und es setzt sich nicht aus Lauten zusammen,


die je gesagt worden sind.
Es ist undeutbar,
wie es unübersetzbar ist
ich kanns nicht erklärt bekommen
und ich kanns nicht darlegen,


es ist ja gar nicht ein Was,


es ist ja mir in mein Leben hinein gesagt,


es ist keine Erfahrung,
die sich unabhängig von der Situation erinnern lässt,


es bleibt immer Anrede jenes Augenblicks,
unisolierbar,


es bleibt die Frage eines Fragenden,


die ihre Antwort will."



Martin Buber
Zwiesprache. 1930




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Die ersten drei Fotos zeigen die Außenansicht der neuen Synagoge in Speyer.
Betritt man den Gebetsraum durch die linke Seitentür,
so befindet man sich auf der leicht erhöhten Empore für die Frauen,
von der der Blick sogleich auf den nahe gelegenen Speyerer Dom fällt.
Die nächsten Fotos zeigen den Gebetsraum
mit dem zunächst geschlossenen,
dann geöffneten Toraschrein
und der darin sich befindenden Torarolle.




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2 Kommentare:

  1. So StammElend wie Buber, muss Ich ES auch um-schreiben. Ja genau so!

    *

    Die ganze Zeit geschichtet: geWort.et, geBild.et und umSchrieBen. Das ist alles.

    *

    Die neue Arch-I-Tektur ... ist NUN an-ders
    zu-getextet.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Tektur
    http://de.wikipedia.org/wiki/Nun_(Ägyptische_Mythologie)

    ... und das alles zur inForm-A-Zion, damit ICH verStehen und das WERK im «nach»-hin-EIN betrachten kann ... Es war Gut und zu be-Greif-En ...

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