03/05/2010

this way











Die Fotos hatte ich gestern Abend schon so vorgesehen.
Heute bekam ich einen Brief, darin stand:




Ich ließ meinen Engel lange nicht los
und er verarmte in meinen Armen
und wurde klein; und ich wurde groß
und auf einmal war ich Erbarmen
und er eine zitternde Bitte bloß.
Da hab' ich ihm seinen Himmel gegeben
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand,
er lernte das Schweben, und ich lernte das Leben
und wir haben langsam einander erkannt.


Rainer Maria Rilke












2 Kommentare:

  1. Warum wohl sehe ich dieses und das vorangehende Post erst jetzt? Dieses Rilkegedicht, dieses Rapsfeld durch die beiden Stämme, all die vielfältigen Blicke, mit denen du uns Anteil schenkst an deiner - unserer reichen Welt.
    Ich sage einfach danke und setze meine nächsten Schritt, zaghaft heute und hilflos, aber mit offenem Blick.
    Eine gutes gemeinsames Unterwegssein euch beiden!
    Gabriela

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  2. Gabriela, deswegen war ich ja so platt, als ich gestern bei dir die Rapsfelder sah. Die ich fotografierte, sind nicht in unserer unmittelbaren Nähe, sondern ein Stück weiter südlich. An einer ziemlich befahrenen Landstraße stoppten wir, damit ich die Felder fotografieren konnte. Und nachher fragte ich mich, wessen Augen mich das sehen ließen (außer meinen).

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