11/05/2010

grenzenLos




Die sehn uns nicht.
Nein, was sagst du da: Die sehn uns nicht?
Ja, ich sag dir, die sehn uns nicht.
Da stehn wir doch aber.
Die gucken nicht her,
gucken nicht weg von ihrem Baggern und Buddeln
und Gräberschaufeln.

Ich wink mal,
vielleicht merkt's ja einer.

Das merkt keiner, lass es sein.
Wär' doch aber schön, 
wir hätten so'n bisschen Verbindung,
hin und her,
rüber und nüber.
Verbindung?
Da kannste lange warten.
Zäune bauen die, 
Absperrungen, Grenzen.
Grenzen?
Ja, ja, sonst wär's ja doch
ein bisschen gruselig,
so ganz nah mit uns.
Ach, die tun mir leid.
Wir könnten's schön haben miteinander!
Ich wink doch noch mal!
Mit dem Zaunpfahl?
Das nutzt nichts.
Du, ich meine,
eben hätte einer hergesehen.
Der sieht dich nicht, glaub mir.
Vielleicht spürt er mich ja.
Haha, erst mal ein Gespür haben
für Angrenzende.
Angrenzende?
Nee, das ist mir zu weit weg.
Das grenzt uns ja schon wieder aus.
Die da drüben grenzen sich
ja selber aus,
aus sich,
aus uns,
uns aus.
Ach, und sie liegen mir so sehr am Herzen!
Meine An - Lieger!
Ich geh einfach mal hinein.
Hinein?
Wie hinein?
Dahinein, wo sie sind.
Und wie, bitte?
Du wirst dich doch
von dem bisschen Zaun da
nicht abschrecken lassen?!
Los, komm!









4 Kommentare:

  1. Jetzt fehlen mir echt die Worte. Was für eine Reise,
    Stefanie.

    Schön, dass ich wieder hier bin. :-)
    Herz-Augenweide pur ....

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  2. Schön, dass du wieder hier bist, Monika!

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  3. Dass Du mich nicht falsch verstehst, ich meinte Deine Bilderserie.

    Und die tatsächliche Reise .... : es scheint, dass ich wohl öfters in Mannheim sein werde :-)

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  4. Ich hatte dich, wie ich jetzt sehe, richtig verstanden, deine Reise aber auch nahe -liegend dazugedacht.

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