19/01/2010

Zwiegestalt




Lass dein Aug in der Kammer sein eine Kerze,
den Blick einen Docht,
lass mich blind genug sein,
ihn zu entzünden.
Nein.
Lass anderes sein.
Tritt vor dein Haus,
schirr deinen scheckigen Traum an,
lass seine Hufe reden
zum Schnee, den du fortbliest
vom First meiner Seele.


Paul Celan



6 Kommentare:

  1. Liebe Stefanie

    Erlebe stark: zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust ..... die Wende und die Zeit .... ich nenne sie ICH+ich ..... → + ← ....

    Leicht wie eine Feder ist das Herz und das Tor öffnet sich.
    Das Tor ist nicht das Wichtige, sowenig wie der Krug das Wichtige ist.

    Nach der Kreuzigung (der gebrochene Blick von oben), folgt die Grablegung (Wende-Zeit) und danach die Auferstehung.

    Stille, ein Lächeln im Wind ....


    *

    Der Blick von oben überblickt.

    Wie heißt es ist der Bibel ... eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, denn ein Reicher in den Himmel ...

    Wie geht es Dir?

    Ganz herzlich
    MonikaMaria

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  2. Liebe MonikaMaria,
    die Jahre wechseln mich (gerade noch 47) mal wieder mit Kopfweh, den Vormittag habe ich mit unseren Jüngsten (22 Monate alt) bei Kinder- und Augenarzt verbracht.
    Dennoch ist es erstaunlich - und vielleicht ist es das, was du auch beschreibst - , wie dieses Blognetz anfängt, seine Kreise zu ziehen, anfängt, Dinge in Bewegung zu setzen, Gedanken vor allem, die gemeinsam durch den Äther tanzen, möchte ich fast sagen, die Seele weiten, "Wildfremdes" einschließen in der Übung zwischen Vorsicht und Vertrauen.

    So ungefähr.
    Stefanie

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  3. Liebe Stefanie
    Mit Vertrauen gehe ich gerne mit Dir ein Stück des Weges, überlasse Vorsicht der Vorsicht und gut sein wie es ist. Ich meine damit, dass ich jahrelang mir den Kopf zerbrochen habe in der Übung von Vorsicht bis zu dem einen gewaltigen Schlag, der mir den Atem nahm und für Jahre mich nur noch mit dem Vertrauen ließ und dem: Dein Wille geschehe. Es ging gar nichts mehr.

    So verweile ich achtsam als Beobachterin und Beobachtete meiner selbst, verweilend in ein-facher Wahrnehmung, wenn ich nicht gerade in der Stille bin.

    22 Monate ... lange ist es her, dass ich in solch süße Kinderaugen geblickt habe, wie ich sie bei Euch sehe. Meine beiden Kinder, meine Schüler und Lehrer zu gleichen Teilen, sind aus dem Haus. Meine Tochter erst seit zwei Wochen (Praktikum in Indien im Asha Vihar Projekt). Ich genieße die unglaubliche Stille in unserem Haus – sie wird nicht ewig dauern, doch darauf kommt es nicht an.

    Was führte Dich denn zum Kinder- und Augenarzt?
    Und wie geht es Deinem Magen?
    Wünsche Euch jedenfalls von Herzen gute Besserung!

    Liebe Grüße
    MonikaMaria

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  4. Oh, wie freue ich mich, euch beide hier im Gespräch zu finden!
    Wie gut, wenn und dass wir uns gegenseitig im Vertrauen stärken können.

    Einen gesegneten Tag wünsche ich
    Gabriela

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  5. Liebe MonikaMaria,
    Kinder- und Augenarzt waren nur Routinekontrollen. Luca, der 22monatige, hatte einen Lebensanfang auf Leben und Tod, mit acht Monaten kam er zu uns als Pflegekind, mittlerweile weiß er nicht wohin mit seiner Lebenslust und -kraft.

    (Gabriela freut sich über uns, wie schön!)

    Einen guten Tag dir!
    Stefanie

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  6. Liebe Stefanie
    Wie schön, dass Luca den Weg zu Euch gefunden hat. Manchmal geht das Leben ganz wundersame Wege, bis es da ankommt, wo es sich entfalten kann und will.

    Das Weiche und Zarte bahnt sich den Weg dem Licht entgegen und sein Licht mit sich tragend, beleuchtend, was vorher dunkel und verborgen lag. Ich stehe immer wieder staunend davor, was Natur mit sich führt und wie sie sich zeigen will.

    Ganz herzlich
    MonikaMaria

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